Samstag, 29. September 2018

Rezension: "Die letzten Stunden des Sommers" von Beatriz Williams



TITEL: Die letzten Stunden des Sommers
erschienen bei Blanvalet

 Erhältlich im Onlinehandel und der stationären Buchhandlung

FORMAT: Taschenbuch, 576 Seiten
ISBN: 978-3764505905


INHALTSANGABE

Unbezähmbare Heldinnen, eine Welt voller Geheimnisse und eine Liebe, so stark, dass sie Jahrzehnte überdauerte

Pepper Schuyler war schon immer eine Klasse für sich – und das sind auch die Probleme, mit denen sie sich im Herbst 1966 konfrontiert sieht. Nachdem sie einen alten Mercedes Roadster restauriert und versteigert hat, hofft sie auf eine sichere Zukunft für sich und ihr ungeborenes Baby, das Ergebnis einer Affäre mit einem einflussreichen, verheirateten Politiker. Doch die Käuferin Annabelle Dommerich hat ganz eigene Geheimnisse, und als sie Pepper unerwartet in ihr Haus in Florida einlädt, offenbart sich nach und nach die erstaunliche Herkunft des Wagens – und mit ihr die dramatische Geschichte einer Flucht aus Europa vor dem Zweiten Weltkrieg und einer Liebe, die noch dreißig Jahre später alles verändern wird …


REZENSION

Gleich vorweg, dieses Buch schließt sich nahtlos an  das Buch "Träume wie Sand und Meer an", jedoch habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass ich die Vorgeschichte benötige um dieses Buch zu verstehen.

Pepper Schuyler ist intelligent und unkonventionell. Sie ist ungewollt Schwanger von einer Affäre mit einem verheirateten Politiker und versucht jetzt eine Zukunft für sich und ihr Ungeborenes aufzubauen. Sie hat einen alten Mercedes restauriert und will diesen an Annabelle Dommerich verkaufen.

Annabelle mag Pepper von Anfang an und lädt sie zu sich nach Florida ein. Pepper erfährt eine unglaubliche und tragische Geschichte über eine Flucht aus Nazideutschland und eine alles verändernde Liebe. Die flatterhafte Pepper und die elegante Annabelle  passen auf den ersten Blick so gar nicht zusammen und doch ergeben beide zusammen eine fesselnde Geschichte, die einen bangen und auch lachen lässt.

Der Erzählstil ist flüssig und leicht zu lesen, ein Buch indem man sich gut verlieren kann. Meiner Meinung nach, kann man es auch gut ohne die vorhergehenden Bücher zu kennen lesen, doch ich bin sicher, dass die 4-Teilige Bücherserie wert ist gelesen zu werden.

***** 5 von Sternen

An dieser Stelle noch mal einen allerliebsten Dank an Random House - Blanvalet für das bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

REZENSION: "Rosies wunderbarer Blumenladen" von Ali McNamara


TITEL: Rosies wunderbarer Blumenladen
erschienen bei Goldmann

 Erhältlich im Onlinehandel und der stationären Buchhandlung

FORMAT: Taschenbuch, 512 Seiten
ISBN: 978-3442486212


INHALTSANGABE


Als Poppy den Blumenladen ihrer Großmutter Rosie im malerischen Küstenstädtchen St. Felix in Cornwall erbt, ist sie alles andere als begeistert. Im Gegensatz zum Rest ihrer Floristen-Familie möchte Poppy weder mit Blumen noch mit St. Felix etwas zu tun haben – denn mit beidem verbindet sie traurige Erinnerungen. Doch den letzten Wunsch ihrer geliebten Großmutter zu ignorieren, bringt sie einfach nicht übers Herz. Und als die Renovierung des alten Ladens ihr unverhofft nicht nur gute Freunde, sondern auch eine neue Liebe beschert, fragt Poppy sich, ob Rosies wunderbarer Blumenladen tatsächlich die Kraft besitzt, Wunden zu heilen.


REZENSION

Floristik hat eine sehr lange Tradition in Poppys Familie. Doch Poppy hat eine Phobie gegen Blumen, Rosen im Speziellen und erbt zu ihrer Überraschung den Blumenladen ihrer Großmutter in St. Felix. Als Kind hat Poppy gemeinsam mit ihrem Bruder viele aufregende Sommer in St. Felix verbracht, doch diese endeten nach einem tragischen Unglück, welches Poppy auch 15 Jahre später noch nicht verarbeitet hat. Widerwillig macht sie sich auf den Weg nach Cornwall, denn den letzten Willen ihrer Großmutter kann sie nicht ohne weiteres abschlagen.

In St. Felix angekommen, trifft Poppy auf viele Menschen, die ihr helfen wollen, doch auch missgünstige Personen sind nicht fern. Poppys Mutter schickt ihr aus den fernen USA eine Mitarbeiterin, die ihr beim Aufbau des Daisy Chain helfen soll. Beide Frauen sind zunächst sehr unterschiedlich, doch haben beide Dinge in der Vergangenheit erlebt, die sie gemeinsam bewältigen können. Über eine längere Zeit, kann man nur vermuten, was vor vielen Jahren in St. Felix geschehen ist und es baut sich eine Spannung auf. Auch das sanfte Knistern zwischen Poppy und dem verwitweten Jake, kommt nur langsam in Gang.

Kann Poppy ihre Ängste überwinden, wird sie den Laden behalten, oder doch verkaufen?

Ich fand das Buch herzerwärmend und romantisch. Realistisch? Wohl weniger, aber wenn ich lese möchte ich entspannen und mich in eine schöne Welt wegträumen. Ihr sucht einen Roman, der Spannung, etwas Drama und Liebe beinhaltet, dann seid ihr hier genau richtig.

***** 5 von 5 Sternen

An dieser Stelle noch mal einen allerliebsten Dank an Goldmann für das bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

REZENSION: "Anna Forster erinnert sich an die Liebe" von Sally Hepworth


TITEL: Anna Forster erinnert sich an die Liebe
erschienen bei Blanvalet

Erhältlich im Onlinehandel und der stationären Buchhandlung

FORMAT: gebunden, 384 Seiten
ISBN: 978-3764506407


INHALTSANGABE

 Auch wenn du deine Erinnerung verlierst, wirst du doch nie die Liebe vergessen …

Anna Forster ist erst achtunddreißig, als sie die erschütternde Diagnose Alzheimer erhält. Sie weiß, dass ihr Zwillingsbruder Jack nur ihr Bestes will, und dennoch tut es weh, als er ihr vorschlägt, in ein betreutes Wohnheim zu ziehen. Sie weiß außerdem, dass in der Einrichtung nur eine weitere Person in ihrem Alter lebt – Luke, mit dem sie so viel mehr verbindet als mit allen anderen Menschen, die sie kennt. Anna und Luke verlieben sich ineinander, doch nach einem tragischen Vorfall setzen ihre Familien alles daran, die beiden zu trennen. Nur eine Person kann dem Liebespaar helfen: die Köchin Eve, die selbst einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste. Doch ist sie bereit, alles für Anna und Luke aufs Spiel zu setzen?



REZENSION

Anna Forster erinnert sich an die Liebe ist definitiv mein Buch des Jahres 2018. Sally Hepworth versteht es, den Leser durch ein Gefühlschaos gehen zu lassen. 

Anna ist erst ende 30, als die Diagnose Alzheimer ihr Leben umkrempelt. Zunächst lebt sie bei ihrem Zwillingsbruder und dessen Familie, doch Anna baut ab und produziert nicht ganz ungefährliche Situationen, woraufhin sie und ihr Bruder sich entscheiden, dass sie in eine private Pflegeeinrichtung geht.
In dem Heim, ist ein Mann namens Luke, der kaum älter als Anna ist und ebenfalls an einer Variante von Alzheimer leidet.  Die beiden verlieben sich in ineinander und schaffen es sich heimlich zu treffen. Diese Treffen bleiben nicht ohne Folgen und es kommt zu einem tragischen Unfall.

Eve ist neu als Köchin in der Pflegeeinrichtung, sie war wohlhabend verheiratet, doch ihr Mann hat krumme Geschäfte gedreht. Nun muss sie sich und ihre Tochter Clem alleine mit geringen Mitteln durchbringen. Eve ist gerührt von der Geschichte Annas und Luke, nach dem Vorfall werden die beiden strikt voneinander getrennt und abends in ihren Zimmern eingeschlossen. Eve ist überzeugt, dass es beiden besser gehen würde, wenn sie sich sehen dürften. Doch will sie ihren Job riskieren um den beiden zu helfen? Und was ist mit dem netten Gärtner?

Clem besucht ihre Mutter häufig nach der Schule im Heim, sie freundet sich mit dem Gärtner und den Heimbewohnern an, die Älteren erfreuen sich an dem freundlichen Kind, welches gerne für sie tanzt. Doch auch Clem, macht eine schwere Zeit durch, in der Schule wird sie wegen ihres Vaters gehänselt.

Die verschiedenen Erzählstränge gehen wunderbar ineinander über und lassen einen alle Emotionen erleben, über Glück, Freude, Enttäuschung, Angst und Traurigkeit. Ich habe mit allen Personen mitgefühlt, nicht alle Entscheidungen finde ich gut, auch wenn sie nicht grundlos erfolgten. Sally Hepworth hat sehr feinfühlig ihre Charaktere entwickelt und lässt den Leser an  ihren Leben teilhaben. Mich hat dieses Buch förmlich gefesselt, ich habe viele Tränen vergossen und habe viel darüber nachgedacht.. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Unfall nicht aufgeklärt wird und alle von falschen Voraussetzungen ausgehen. Trotzdem gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung für dieses Buch, für mich das Buch des Jahres!

***** 5 von 5 Sternen

An dieser Stelle noch mal einen allerliebsten Dank an Random House - Blanvalet für das bereitstellen eines Rezensionsexemplars.