Samstag, 29. September 2018

REZENSION: "Anna Forster erinnert sich an die Liebe" von Sally Hepworth


TITEL: Anna Forster erinnert sich an die Liebe
erschienen bei Blanvalet

Erhältlich im Onlinehandel und der stationären Buchhandlung

FORMAT: gebunden, 384 Seiten
ISBN: 978-3764506407


INHALTSANGABE

 Auch wenn du deine Erinnerung verlierst, wirst du doch nie die Liebe vergessen …

Anna Forster ist erst achtunddreißig, als sie die erschütternde Diagnose Alzheimer erhält. Sie weiß, dass ihr Zwillingsbruder Jack nur ihr Bestes will, und dennoch tut es weh, als er ihr vorschlägt, in ein betreutes Wohnheim zu ziehen. Sie weiß außerdem, dass in der Einrichtung nur eine weitere Person in ihrem Alter lebt – Luke, mit dem sie so viel mehr verbindet als mit allen anderen Menschen, die sie kennt. Anna und Luke verlieben sich ineinander, doch nach einem tragischen Vorfall setzen ihre Familien alles daran, die beiden zu trennen. Nur eine Person kann dem Liebespaar helfen: die Köchin Eve, die selbst einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste. Doch ist sie bereit, alles für Anna und Luke aufs Spiel zu setzen?



REZENSION

Anna Forster erinnert sich an die Liebe ist definitiv mein Buch des Jahres 2018. Sally Hepworth versteht es, den Leser durch ein Gefühlschaos gehen zu lassen. 

Anna ist erst ende 30, als die Diagnose Alzheimer ihr Leben umkrempelt. Zunächst lebt sie bei ihrem Zwillingsbruder und dessen Familie, doch Anna baut ab und produziert nicht ganz ungefährliche Situationen, woraufhin sie und ihr Bruder sich entscheiden, dass sie in eine private Pflegeeinrichtung geht.
In dem Heim, ist ein Mann namens Luke, der kaum älter als Anna ist und ebenfalls an einer Variante von Alzheimer leidet.  Die beiden verlieben sich in ineinander und schaffen es sich heimlich zu treffen. Diese Treffen bleiben nicht ohne Folgen und es kommt zu einem tragischen Unfall.

Eve ist neu als Köchin in der Pflegeeinrichtung, sie war wohlhabend verheiratet, doch ihr Mann hat krumme Geschäfte gedreht. Nun muss sie sich und ihre Tochter Clem alleine mit geringen Mitteln durchbringen. Eve ist gerührt von der Geschichte Annas und Luke, nach dem Vorfall werden die beiden strikt voneinander getrennt und abends in ihren Zimmern eingeschlossen. Eve ist überzeugt, dass es beiden besser gehen würde, wenn sie sich sehen dürften. Doch will sie ihren Job riskieren um den beiden zu helfen? Und was ist mit dem netten Gärtner?

Clem besucht ihre Mutter häufig nach der Schule im Heim, sie freundet sich mit dem Gärtner und den Heimbewohnern an, die Älteren erfreuen sich an dem freundlichen Kind, welches gerne für sie tanzt. Doch auch Clem, macht eine schwere Zeit durch, in der Schule wird sie wegen ihres Vaters gehänselt.

Die verschiedenen Erzählstränge gehen wunderbar ineinander über und lassen einen alle Emotionen erleben, über Glück, Freude, Enttäuschung, Angst und Traurigkeit. Ich habe mit allen Personen mitgefühlt, nicht alle Entscheidungen finde ich gut, auch wenn sie nicht grundlos erfolgten. Sally Hepworth hat sehr feinfühlig ihre Charaktere entwickelt und lässt den Leser an  ihren Leben teilhaben. Mich hat dieses Buch förmlich gefesselt, ich habe viele Tränen vergossen und habe viel darüber nachgedacht.. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Unfall nicht aufgeklärt wird und alle von falschen Voraussetzungen ausgehen. Trotzdem gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung für dieses Buch, für mich das Buch des Jahres!

***** 5 von 5 Sternen

An dieser Stelle noch mal einen allerliebsten Dank an Random House - Blanvalet für das bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

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