Dienstag, 23. Juni 2020

Rezension: Unverblümt im Sommerwind von Simone Veenstra

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Titel: Unverblümt im Sommerwind
Autor: Simone Veenstra
Erschienen im Heyne Verlag
Format: Taschenbuch, 496 Seiten
ISBN 9783453423718

Inhaltsangabe

»Bis nächste Woche habe ich die Miete auf keinen Fall beisammen.« Judith kann einfach nicht lügen. Nicht einmal klitzekleine Notlügen oder falsche Höflichkeiten sind drin. Das kostete sie Beziehungen, Jobs – und jetzt sogar ihre Wohnung. Um ein Dach über dem Kopf zu haben, fährt Judith zu ihrem Onkel nach Amrum. Dort will sie nun endlich das Lügen lernen. Hilfe dabei bekommt sie von einem zugelaufenen Hund namens »Hund«. Und von Menschen, die alle genauso einen Knacks haben wie sie. Nur eben anders.

Als sie dann das Tagebuch der im Jahr 1900 auf Föhr geborenen Teda entdeckt, ist sie nicht nur von deren abenteuerlicher Lebensgeschichte fasziniert. Langsam, aber sicher sieht sie auch ihr Vorhaben, Lügen zu lernen, damit andere sie mögen, in einem ganz anderen Licht.



Rezension

Erstmal vorne weg: es gut mir sehr leid, dass ich mit der Rezension so spät dran bin. Mein Mann war schwer krank und viele Wochen im Krankenhaus, mein Kopf war zu voll mit Sorgen, obwohl mir dieses wunderbare Buch sicher etwas Abstand zum Drama beschert hätte.

Judith ist eine liebenswerte und grundehrliche Person. Die Unfähigkeit auch nur kleine Notlügen anzuwenden, bringt sie in die ein oder andere unangenehme Situation. Sie flieht, nach Job- und Wohnungsverlust zu ihrem Onkel, der in einem alten Leuchtturm auf Amrum wohnt und als schrullig gilt. 
Bei ihrem Vorhaben das Lügen zu erlernen, trifft sie auf einen streunenden Hund namens Hund, die Bewohner und Gäste der Villa Kunterbunt, auf ein altes Tagebuch mit interessanten Inhalt und Abenteuer auf der Insel. Zu den Gästen der Villa Kunterbunt zählt auch Ben, ein Rollstuhlfahrer, mit dem Judith bereits auf der Fähre angeeckt ist. Sollte hinter der rauhen Schale doch ein sanfter Kern stecken?

Ich habe mich von Anfang an in dem Buch zu Hause gefühlt, Simone Veenstra versteht es ihre Charaktere besonders, schrullig und unglaublich liebenswert erscheinen zu lassen. Wie gerne, hätte ich beim Lesen und Lachen Seeluft um die Nase gehabt. 
Das Cover ist sowohl optisch, als auch haptisch perfekt. Das Cover macht Versprechungen, die der Inhalt hält und beim halten des Buches hat man ein angenehmes Gefühl.  Wollt Ihr ein Buch zum Lachen, wollt ihr neue Freunde finden und nebenbei Lügen lernen? Dann müsst ihr euch unbedingt dieses Buch kaufen.

5 von 5 Sternen 🌟🌟🌟🌟🌟🐕

Vielen Dank an den Heyne Verlag für das kostenlose Bereitstellen des Rezensionsexemplares.


2 Kommentare:

Romy hat gesagt…

Deine Rezension klingt wirklich gut und man kann sich offensichtlich auch ohne Seeluft in der Geschichte "verlieren" ;-) Eine gute Tasse Tee tut es bestimmt auch. Werde mir das Buch, nach deiner Bewertung, aufjedenfall auch mal zu Gemüte führen. Vielen Dank.

Sarah hat gesagt…

Also neben dem tollen Buch interessiert mich der Tee besonders,Schaut sehr lecker und geschmackvoll aus.Erinnert mich ein bisschen an meinen Urlaub im St Ulrich Hotel mit einem guten Buch.Liebe Grüße Sarah