Dienstag, 9. November 2010

7 Stunden Klinik Marathon

Was für ein Tag...

5.40 Uhr der Wecker klingelt, aufstehen, duschen, fertig machen kein Frühstück ich muss ja nüchtern sein.

7.00 Uhr Haus verlassen um den Bus zu erwischen

7.31 Uhr per Zufall eine U-Bahn früher erreicht, bis Jungfernstieg gefahren und dort in eine S-Bahn  umgestiegen bis nach Blankenese. Dort wollte ich den Bus 189 nehmen, der Fahrer erklärte mir jedoch, ich solle mit der 1 Fahren die würde dichter an der Klinik halten. Okay, dachte ich mir, der fährt ja in 5 Minuten, er hatte Verspätung und es wurden 15 Minuten. Da war es dann schon 9 Uhr und mein Termin war um 9.30 Uhr. An der Endstation, erzählte mir der Fahrer gehen sie da und da lang sind 5 Minuten bis zur Klinik. Nee ist klar...das Gelände der Klinik fing dort wohl an...bis zur Haupthaus musste ich nochmal die gleiche Strecke zurücklegen *ächz* bin aber noch pünktlich dagewesen. (Man muss sich das mal vorstellen, dass um diese Tageszeit in der "Weltstadt" Hamburg kein Bus direkt zur Klinik fährt!!!! Ich wusste gestern schon, das etwas schief geht!)

9.30 Uhr Lungenfunktionstest...ich hasse die winzigen engen Glasbutzen *PANIK* danach warten im Wartebereich, dank sei meinem Buch und der "bildenden" Zeitung die jemand freundlicherweise liegen lassen hat.

10.00 Uhr Anmeldung, ich hätte beinahe meine Einweisung zu Haus liegen lassen.

10.30 Uhr Ich werde bereit gemacht für die Magenspiegelung, bequem gebettet mit Kopfkissen und warmer Decke. Ich frage die nette Schwester was mit meinen Schuhen und meiner Tasche passiert und sie sagt die werden am Sonntag auf dem Flohmarkt verkauft, das hat mich echt zum Lachen gebracht. Eine nette junge Ärztin legte den Zugang und stellte noch einige Fragen, dann bekam ich den Zahnschutz installiert und das Narkosemittel gespritzt, es folgte eine Weile nichts bis ich um 12.20 Uhr vom piepsen des Kontrollgerätes wach wurde, an meinem Finger steckte noch dieser Pulsmesser oder was immer das ist. Ich war in einem Aufwachraum, indem auch ambulant operierte in der Aufwachphase überwacht werden, eine Schwester und ein junger Pfleger wuselten herum und fragten mich was ich trinken wolle: Kaffee oder Tee? Logisch Tee für mich...aber ich bekam nicht nur Tee, sondern ein ganzes Frühstückstablett, Brötchen, Brot, Wurst, Käse, Mamelade, Butter und ein Joghurt... *WOW*

13.10 Uhr Besprechung des Ergebnisses mit dem Professor, alles in schönster Ordnung

13.25 Uhr Monsterblutabnahme: zum Glück war der Zugang vom Morgen noch da, erstmal zwei Kanülen mit Blut zum wegwerfen, damit das Narkosezeugs weg ist, dann noch 6 Kanülen extra *ächz* und schnell das EKG gemacht. Alles in Ordnung, zumindest beim EKG.

13.40 Uhr Warten im Wartezimmer, wie gut dass ich ein tolle Buch dabei habe.

14.15 Uhr Die Anästhesistin kommt und bespricht mit mir die Narkose und die damit einhergehenden Risiken, freundlicherweise vermerkt sie gleich, dass ich am Abend und am Morgen vor der OP jeweils eine LMAA Tablette bekomme und dass nach der OP bis zu drei Tagen zur Überwachung auf der Intensivstation bleiben werde. Hängt von den (hoffentlich nicht vorhandenen) Komplikationen ab.

14.25 Uhr Wieder warten, habe den Chirurgen um wenige Minuten verpasst. Naja, ich habe ja mein Buch und eine leckere Banane. Habe mich mit einer jungen Türkin unterhalten, die seit Juni ein Magenband hat und seitdem 12 KG abgenommen hat. Ziemlich wenig, oder?

15.10 Uhr YAY, der Chirurg ist da und klärt mich nochmal über die Risiken und Bedeutungen der OP auf, stellt alle üblichen Fragen, das war schon die offizielle Aufnahme, das heisst ich kann am 08.12. am Spätnachmittag in der Klinik aufschlagen und mich einrichten weil ja schon alles fertig ist. Auf meine Frage hin, ob es eine Flüssigkeitsphase gibt, sagt er "Nein, das machen wir nicht, wir operieren lieber gleich richtig!"

15.20 Uhr runter zum Röntgen, dort ist kein Termin für mich gemacht *wie jetzt?* Ich werde dazwischengeschoben, ich lese in meinem Buch und frage um Viertel vor Vier wie lange es noch etwa dauert und ich halt schon so lange in der Klinik um rumrennen wäre. Die nette Dame Telefoniert und prompt komme ich dran.

16.02 Uhr omg ich erreiche zufällig den Bus am Haupteingang der mich zur S-Bahnstation bringt, wollte eigentlich den um 16.22 Uhr erreichen, ich warte 5 Minuten und steige in die Bahn Richtung Hauptbahnhof, am Jungfernstieg wechsle ich in die U-Bahn zurück nach Ahrensburg. Es fährt auch direkt eine ein, Glück muss der Mensch haben. 
17.33 Uhr ich gucke auf den Busfahrplan in Ahrensburg, da wo es dunkel ist, denn genau dort ist die Straßenlaterne im Arsch! Yay, um 17.45 Uhr fährt ein Bus in meine Richtung...dachte ich. Ich sitze in dem verfluchten Bus und denke mir scheiße, wo fährt der hin? Ich musste an so einem Asi Schulzentrum aussteigen, Endstation, der Busfahrer ranzte mich an , worauf ich denn warten würde, ich saß noch im Bus mit MP3 Play in den Ohren und dachte der Bus würde gleich weiterfahren, denn wir waren nur einige Haltestellen von zu Haus entfernt. Ja Pustekuchen, in diesem Pisskaff funktioniert nichts und ich musste durch die Kälte ohne Schal oder Handschuhe nach Hause latschen... aus Frust habe ich meinen Regenschirm zerdengelt...musste mich abreagieren... (Ich wusste es, hatte ich es nicht gesagt? Scheiß Öffis!)

18.20 Uhr endlich zu Hause

19.00 Uhr eigentlich darf ich nicht autofahren, nach der Narkose, aber ich hole Schatzi vom Bahnhof ab, weil er sonst keinen Bus bekommt...wir wohnen halt auf nem Dorf, auch wenn es Stadtrechte hat *Kopf schüttelt*

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