Freitag, 17. Dezember 2010

Letzte Folge Station 14...mit Drama

Mittwoch, 15.12.2010

Ein wenig Ereignisreicher Tag...es gab keinen Apfelsaft sondern ein kleines Fläschchen O-Saft zum Frühstück ;-), mittags wieder ein O-saft Fläschchen, Abends Buttermilch die schon total warm war. BÄH! Die Fläschchen sind ungeöffnet in meine Reisetasche gewandert um mit nach Hause zu kommen.
Die Ernährungsberaterin Frau Roth war da, sie hat sich sehr viel Zeit genommen und mir alles erklärt und Fragen beantwortet. Das Infomaterial hatte ich ja schon am Dienstag bekommen. Für die Beratung gibts ein dickes Plus :-)
Kurz danach tauchte wieder der Physiotherapeut auf: Treppensteigen war das Thema. Ein Stockwerk runter und wieder rauf. Wahnsinn...ohne einen Viertel Flur gehen, treppen steigen und das Atemübungsgerät würde ich sicher immer noch kränklich im Bett hängen. Fazit: Physiotherapeuten nett, aber das was die gemacht haben war eher naja...
Einen Arzt habe ich natürlich wieder nicht gesehen. Sehr unbefriedigend in diesem Punkt. Soetwas habe ich bei noch keiner anderen OP erlebt.

Donnerstag, 16.12.2010 (Entlassungstag)

Duschen, Pflaster wechseln, Sojamilch zum Frühstück, die trotz aller Skeptik sehr lecker war und ausnahmsweise mal kalt.
Warten auf die Abschlussvisite, die gegen 11 Uhr stattfand, Frau Dr. Dingenskirchen, eine kleine dralle Person, unfreundlich, ungepflegte Bobfrisur und unmöglich rot geschminkte Lippen und Herr Dr. Pick der Operateur kamen gemeinsam. Sie fragten nach meinem Befinden, dass ja nun wirklich sehr gut war. Den zuvor versprochenen Taxischein für die Heimfahrt wollte man mir nicht gewähren, ich könne ja abends wenn mein Mann Feierabend hat abgeholt werden. (Klar, ich sitze da noch bis 20 Uhr blöde im Zimmer rum) Da sagt der Dr. Pick doch tatsächlich zu mir, ich könne ja zum Kiosk gehen und mir bildende Literatur wie "Alles für die Frau" holen. Hat der den Arsch offen? Dick gleich doof, ja? Ich habe mich beherrscht, aber ich war geladen wie sonst was. Dann wollte ich mit dem Taxi zur U-Bahn und dann weiter nach Hause, dass durfte ich auch nicht wegen des Gepäcks. Ich glaube fast, die wollten das Bett nur nicht so lang leerstehend haben...Kostenwirtschaft. Nachdem ich geheult habe, die beiden jedoch weiterhin auf ihrem Standpunkt beharrten (Die Fahrt geht über die Hamburger Grenze hinaus, das zahlt die Versicherung nicht..blabla) und ich in der ganzen Aufregung vergessen habe noch alle Fragen zu stellen die ich mir notiert hatte, hat mich meine Mitinsassin erstmal getröstet als die beiden fort waren. Ich habe dann bei der Techniker angerufen und mich mal wegen des Taxischeins erkundigt, Der Taxischein ist möglich, wenn man sich das nahegelegenste Krankenhaus aussucht, hätte ich mir für die OP eines in Kiel ausgesucht, die gleiche Sache aber auch in Hamburg gemacht wird, hätte es nicht gegolten. Ich muss nur einen Eigenanteil bezahlen mindestens 5,- € höchstens 10,-€. Mit dem Wissen bin ich dann zu einem sehr netten Jungen Pfleger gegangen, der alles in die Wege geleitet hat, er bracht mir den Adipositas Pass, Entlassungsbrief und den Taxischein (mit Spezialvermerk von Herrn Doktor, dass er das ganze nicht befürwortet und das Taxiunternehmen bitte direkt mit der Krankenkasse abrechnen soll).  So ein Kindergarten!!! 30 Minuten später saß ich im warmen Taxi und habe mich nett mit dem Fahrer unterhalten, ich wollte nur noch heim.
Mein persönliches Fazit zu Rissen: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Herr Dr. Pick hat zweifelsohne wunderbar operiert, dazu meinen Dank und Hochachtung. Die tägliche Visite hat auf der Intensiv besser geklappt als auf der normalen Station, ich erwarte keine Stundenlangen Besuche, aber mal kurz reingucken nach dem Befinden fragen wäre schon angebracht! Das Pflegepersonal, bis auf wenige Ausnahmen sehr lieb und fürsorglich, aber total überfordert weil nicht genügend Kräfte vorhanden sind und das tut mir echt leid. Dies ist wie gesagt, meine ganz persönliche Erfahrung, andere haben es anders/besser erlebt. Aber ich bereue nicht mich dort operiert lassen zu haben, weil:

08.12.2010 (vor der Aufnahme) 160,8 Kg
16.12.2010 (Entlassungstag) 153,9 Kg
17.12.2010 (Zu Hause) 152,3 Kg

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