Montag, 14. September 2015

REZENSION: Letzte Nacht von Catherine McKenzie

 
 
  • TITEL: Letzte Nacht
  • erschienen im Heyne Verlag
  • erhältlich in der Buchhandlung des Vertrauens und auch im online Buchhandel
  • FORMAT: Taschenbuch, 416 Seiten, auch als E-Book erhältlich
  • ISBN 978-3453418707
 
INHALTSANGABE
 
Als der 39-jährige Familienvater Jeff überfahren wird und stirbt, fällt das Leben seiner Frau Claire in sich zusammen. Sie hat keine Zeit für Trauer und muss ihren Sohn auffangen, das Begräbnis arrangieren, mit wohlwollenden Familienmitgliedern umgehen. Dann reist auch noch Jeffs Bruder an, der zugleich ihr Exfreund ist. Doch auch eine andere Frau bricht bei der Nachricht von Jeffs Tod zusammen: Tish, seine Kollegin. Sie nimmt an dem Begräbnis teil, aber nur sie weiß, wie groß das Risiko ist, das sie damit auf sich nimmt. Und tatsächlich wird Claire auf sie aufmerksam und fragt sich, was diese Frau mit ihrem Mann verbunden hat...
 
REZENSION
 
Eigentlich mag ich Bücher aus der Ich-Perspektive nicht, wenn es dann noch aus drei Ich-Perspektiven erzählt wird, sollte man meinen, dass die Konfusion komplett ist. Während es einerseits sehr angenehm war die Geschichte  aus der Perspektive von Jeff, seiner Frau Claire und der Geliebten Tish zu erleben, war es nicht immer einfach auf Anhieb zu wissen, wer gerade erzählt. Es wäre schön, wenn die einzelnen Kapitel die Namen der Protagonisten angeführt hätten.
 
Jeff hat sich in einer Firma hochgearbeitet und nachdem er einen Mitarbeiter kündigen muss, beschließt er zum Abschalten zu Fuß nach Hause zu gehen, dabei kommt es zu einem tragischen Unfall. Zu Hause warten seine Frau und der gemeinsame Sohn auf ihn, bis dann die Polizei kommt um die traurige Nachricht zu überbringen. In einem anderen Haushalt, wundert sich Tish, dass Jeff sich nicht bei ihr meldet, es macht sie wahnsinnig, nichts zu hören und spricht darüber mit ihrer Freundin. Tish`s Ehemann und die gemeinsame Tochter sind an diesem Wochenende auf einem Wettbewerb und bekommen nicht mit, wie zerrissen Tish ist. Erst am Montag erfährt Tish in der Firma, dass Jeff tödlich verunglückt ist.
 
Im Laufe des Buches erfährt man, wie sich Jeff und Tish kennengelernt haben, auch Claire und Tish sind sich auf der gleichen Veranstaltung schon begegnet.
Zur Beerdigung erscheint auch Tim, Jeffs älterer Bruder, mit dem Claire in jungen Jahren zusammen war. Tish verlässt die Kapelle als Jeffs Sohn ein Gedicht vorträgt, das ihre Tochter geschrieben hat. Vor dem Leichenschmaus raucht sie draußen nervös eine Zigarette, Claire gesellt sich zu ihr und bittet auch um eine Zigarette, sie musste aus dem Trubel mit all den Trauergästen raus. Beide Frauen stellen fest, dass sie sich schon einmal getroffen haben, zudem fährt die Polizei vor um Claire die Besitztümer ihres verstorbenen Mannes zu überreichen.
Tish findet heraus, dass ihre Tochter während des Wettbewerbs zusammengebrochen ist und fliegt sofort heim, dort streitet sie sich mit ihrem Mann, weil ihr Handy aus war.
 
Aus Jeffs Sicht wird berichtet, dass sich Claire nach der erlittenen Fehlgeburt immer mehr veränderte und förmlich verschwand, er beschreibt es als ein Aquarell das auf einer Leinwand immer mehr verblasst, bis man nur noch die Erinnerung an das Gemälde hat. Auch hat er Claire erwischt, wie sie und Tim sich küssen.
 
Erst nach mehr als 2/3 des Buches wird Claire argwöhnisch und beginnt nachzuforschen.
 
FAZIT:
 
Jeff war das ganze Buch über präsent und erschien einem nicht tot, wirkliche Trauer konnte ich weder bei Claire, ihrem Sohn noch Trish erkennen. Ich habe das Buch schnell durchgelesen, weil ich immer dachte "Im nächsten Kapitel passiert was!" Das Buch ist nicht schlecht, aber das eigentliche Thema kommt viel zu kurz, daher vergebe ich
 
*** Drei von Fünf Sternen
 
An dieser Stelle noch einen allerliebsten Dank an Irmi Kreis vom Random House - Heyne Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

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