Samstag, 1. Oktober 2011

Willkommen (zurück) im Leben

Es scheint, ich habe endlich den Fluch der Goldenen Arschkarte gebrochen. Mein Gesicht sieht wieder normal aus und ich bin nicht mehr Simonster, wie mich eine Mitpatientin liebevoll genannt hat *lach*. Ich habe kaum noch Schmerzen und kann wenigstens meine letzten 2 Wochen (hoffentlich) genießen bzw. richtig mitarbeiten.


Aber erstmal, muss ich an dieser Stelle ein Hallo an Thomas senden. Thomas ist ein neuer Patient, der letzte Woche ankam. Wir haben uns unterhalten und er fragte plötzlich unvermittelt „Hast Du einen Blog?“ „Jaaaa“ „Wie heißt du?“ „Simone“ OMG, ich habe ein Sudda Erlebnis gehabt, ich habe jemanden getroffen der meinen Blog kennt und mich an meiner Art zu erzählen erkannt hat. Er hat mich gelobt und gegenüber den anderen die Werbetrommel gerührt. Ich glaube ich habe trotz Schmerzen in der Wange im Kreis gegrinst. Es fiel mir erschreckend leicht sein Lob anzunehmen, denn irgendwie bin ich schon stolz auf meinen Blog… und an dieser Stelle möchte ich meiner Therapeutin Frau Hopfer, hier in Bad Bramstedt, ganz herzlich danken. Sie hat einen Blick auf meinen Blog geworfen und festgestellt, dass ich (immer noch) dazu neige, mich nicht zu melden, wenn es mir nicht so gut geht. Ich glaube, ich habe das gebraucht. Seit meinem Erlebnis der dritten Art mit einer Therapeutin in Ahrensburg: „Was wollen Sie denn schon wieder?“ habe ich Angst, Ärzte und Therapeuten zu nerven und in meinem Kopfkino denken alle „Die stellt sich aber auch wieder an! Kein Wunder das der Nachname wie Weichei klingt!“ `Tschuldigung…



Hier kommt mal wieder ein Teaser für euch: der Speiseplan der vergangenen Woche. Lecker wie immer, allerdings habe ich heute keine Linsensuppe gegessen, denn ich war mit Schatzi in Neumünster zum bummeln. Ich habe mich neu eingekleidet und mir drei schöne Halsketten gegönnt. Zum Mittagessen waren wir im Postkeller, ich hatte eine Ofenkartoffel mit Quark, Putenbruststreifen und Salatbeilage…das war unglaublich lecker *seufz* Im Anschluss haben wir noch Real heimgesucht, wir haben Weintrauben und Dr. Pepper gekauft und noch ein allerliebstes Plüschschweinchen, das eine Patientin bekommt, die nächste Woche heimfährt. Ich habe diese Woche die ehrenvolle Aufgabe die Verabschiedungen vornehmen zu dürfen, ich habe es ja nicht so mit blumiger Sprache, aber ich habe mir schöne Sprüche rausgesucht.



Ich bin diese Woche nach dem Abendessen mit einer lieben Mitpatientin zu Fuß zu Lidl gegangen, sind knapp 15 Minuten von hier aus, je nachdem wie schnell man ist. Wir wollten Milch für die Kaffeetrinker kaufen, um nicht alles schleppen zu müssen, haben wir mein Fahrrad mit geschoben, so konnten wir alles im Korb verstauen. Auf dem Rückweg musste sie aber eine Verschnaufpause machen und wir haben ziemlich lange im Park gesessen und hatten ein tolles Gespräch, dabei konnte ich zwei schöne Bilder von der Abenddämmerung machen.


Impressionen von einem sonnigen Spaziergang:


Die Haltestelle der AKN Bahn, gleich bei der Klinik.
Und ein Zufallstreffer am Bahnübergang.



Ein blühender Rhododendron Ende September...ungewöhnlich.


Ich war bei der Rheumaklinik und habe diesen kleinen Strand mit Strandkörben dort entdeckt, am liebsten hätte ich mich auch dort hingesetzt und die Sonne genossen.


Dieses wundervolle Weinlaub habe ich bei meinem Spaziergang entdeckt.


Ich esse keine Pilze, aber ich sammle sie gern und sehe sie gerne an Baumstümpfen.


Ein kleiner Schleichweg zur Klinik hin...



Es wird Herbst.


Ich liebe diesen Stein aus dem Wasser sprudelt, er ist direkt vor dem Eingang der Klinik.

4 Kommentare:

Mayala Loon hat gesagt…

Schöne Bilder sind das ... der Herbstanfang ist dieses Jahr aber auch einfach göttlich ... wettertechnisch gesehen ;-)
Gut, dass es dir wieder besser geht ;-)
*hugs*

Aya hat gesagt…

Oh mein Gott.. ich will zu dir. lecker essen und tolle Landschaft *___*

Sudda Sudda hat gesagt…

Cooles Erlebnis mit dem Blogleser. Das geht runter wie Öl, was?

Und die Fotos sind richtig schön!

Simone/http://meinekilos.blogspot.com/ hat gesagt…

Ja, Thomas hat damit einen großen Teil zu meiner Therapie beigetragen. Ich glaube das war eines der schönsten Erlebnisse, in diesem Jahr.